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Spanischer Mandelkuchen aus dem Mittelalter: Tarta de Santiago

Fluffig, saftig und herrlich aromatisch ist dieser spanische Mandelkuchen: Tarta de Santiago.

Eine Tarta de Santiago auf einem Tisch.
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Die Tarta de Santiago ist ein Mandelkuchen mit bewegter Vergangenheit. Lass dich Bissen für Bissen in eine mittelalterliche Zeit zurückversetzen, in der Bauern, Ritter und Geistliche durch ein abenteuerliches Europa pilgerten. Ein Stück dieses saftigen, aromatischen Kuchens belohnt seit Jahrhunderten die Mühen der ausgezehrten Pilger. Mit unserem einfachen Rezept kannst du ein Stück europäische Kulturgeschichte zu Hause aufleben lassen!

Tarta de Santiago: Zeitreise ins Mittelalter

Die Tarta de Santiago ist untrennbar mit dem Jakobsweg verbunden. Spätestens seit dem Bestseller „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling ist dieser einer breiten Masse bekannt. Wanderfreunden und Geschichtsnerds ist das weitverzweigte Netz aus Wanderwegen durch ganz Europa schon lange ein Begriff. Und aufmerksamen Spaziergängern ist sicher schon das ein oder andere Mal ein kleines blaues Schild mit einer gelben Muschel aufgefallen, das den Jakobsweg anzeigt. Am bekanntesten ist der Abschnitt in Nordspanien, die Pilger seit dem Mittelalter bis zur Stadt Santiago de Compostela abwandern.

In der prachtvollen Kathedrale befindet sich die Grabstätte des heiligen Jakobus (span. „Santiago“), einer der zwölf Apostel Jesu. Nach Jerusalem und Rom ist diese Stätte das dritte Hauptziel der christlichen Pilgerfahrt. Diese war von vielen Gefahren und Entbehrungen geprägt. Als Nachweis über die absolvierte Wanderung, die teilweise mehrere Monate dauerte, erhielten die Pilger in Santiago de Compostela eine Jakobsmuschel.

Einmal in der galicischen Stadt angekommen, genossen die Pilger eine Weile den erfolgreichen Abschluss ihrer Reise und lernten die ortsansässige Küche kennen. Dazu gehörte auch die Tarta de Santiago. So wurde der fluffige Mandelkuchen nach und nach international bekannt. Sie besteht zu einem großen Teil aus Mandeln und ist mit dem Jakobuskreuz verziert. Das ist das Ordenszeichen des spanischen Ordens zum Heiligen Jakob vom Schwert. Du siehst: geschichtsträchtiger könnte eine Torte kaum sein!

Du kannst die Tarta de Santiago einfach nur mit Puderzucker bestreut servieren, aber authentischer wird’s mit dem Jakobuskreuz. Das Symbol kannst du einfach auf Papier ausdrucken und ausschneiden, um eine Schablone herzustellen.

Ähnlich wie die Tarta de Santiago wird auch mallorquinischer Mandelkuchen ohne Mehl zubereitet und eignet sich daher auch für jene, die auf Gluten verzichten möchten. So wird das Ergebnis wunderbar saftig und aromatisch. Wenn du noch mehr historische Rezepte ausprobieren willst, empfehle ich dir mittelalterliches Lauch-Mus. Und etwas moderner geht es mit den spanischen Patatas bravas mit Aioli zu.

Eine Tarta de Santiago auf einem Tisch.

Tarta de Santiago

Ann-Katrin
3.20 (5 Bewertungen)
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 35 Minuten
Kühlzeit 15 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 5 Minuten
Portionen 1 Kuchen

Kochutensilien

  • 1 Springform 26 cm Durchmesser

Zutaten
  

  • 250 g Zucker
  • 4 Eier
  • etwas Abrieb von 1 Bio-Zitrone
  • 250 g Mandeln gemahlen blanchiert
  • ½ TL Zimt
  • 1 Prise Salz
  • etwas Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung
 

  • Fette die Springform ein. Heize den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor.
  • Gib Zucker in eine Schüssel und rühre die Eier mit einem Handrührgerät nach und nach unter.
  • Gib den Zitronenabrieb dazu.
  • Mische die gemahlenen Mandeln mit Zimt und Salz und hebe sie vorsichtig der Eimischung unter.
  • Gieße den Teig in die Springform und backe ihn für etwa 35 Minuten.
  • Lass den Kuchen vollständig auskühlen.
  • Lege die Schablone mit dem Jakobuskreuz mittig auf den Kuchen, bestreue alles dick mit Puderzucker und nimm sie vorsichtig runter.