Muschelförmig, saftig und goldgelb. Das alles sind Begriffe, die Madeleines beschreiben. Das französische Kleingebäck ist weit über seine Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Hierzulande ist es oftmals in Supermärkten abgepackt erhältlich. Aber wusstest du, dass du sie ganz einfach selbst machen kannst? Mit nur wenigen Zutaten kannst du saftige, süße Madeleines backen. Worauf wartest du noch? Fangen wir an!
Madeleines backen kann so einfach sein
Ob Macarons, Tartes oder Croissants, französische Backwerke schmecken einfach gut. Doch ein Gebäck unter ihnen ist besonders fein: Madeleines. Die kleinen, muschelförmigen Sandkuchen sind eines der wohl bekanntesten Gebäcke der französischen Pâtisserie. Wir zeigen dir heute, wie einfach du zu Hause Madeleines backen kannst.
Madeleines gibt es seit dem 18. Jahrhundert. Sie wurden von einer Köchin am Hof des Herzogs von Lothringen in der französischen Stadt Commercy erfunden, die den kleinen Backwerken prompt ihren Namen gab. Heute sind die kleinen Kuchen weit über Frankreichs Grenzen beliebt. Ihre Berühmtheit liegt nicht nur an ihrem unvergleichlich saftigen Geschmack, sondern auch an ihrem literarischen Hintergrund: In Marcel Prousts Werk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ erinnert sich der Ich-Erzähler an seine Kindheit, als er eine in Tee getunkte Madeleine isst. Der Effekt, dass ein Geruch oder Geschmack Erinnerungen hervorrufen können, wird aufgrund dieser Geschichte als Madeleine-Effekt bezeichnet.
Wenn du bei dir zu Hause Madeleines backen willst, musst du eigentlich nur eines beachten: Schlage die Eier und den Zucker so lange zusammen, bis die Masse hell und schaumig ist. Nur so bekommen die kleinen Kuchen ihre lockere, saftige Struktur. Nachdem du die geschmolzene Butter hinzugegeben hast, muss der Teig abkühlen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder du stellst ihn für zwei bis drei Stunden in den Kühlschrank oder für 15 Minuten ins Gefrierfach, sodass er kalt wird, aber nicht gefriert.
Madeleines haben eine typische Form, die an Jakobsmuscheln erinnern soll. Dafür gibt es in Frankreich in so gut wie jedem Laden spezielle Backformen zu kaufen. Hast du so eine nicht zu Hause, ist das allerdings nicht schlimm. Du kannst auch einfach eine Muffinform verwenden. Achte auch bei dieser darauf, dass du die Förmchen nur zu zwei Dritteln befüllst, da der Teig im Ofen aufgehen wird.
Damit weißt du alles, was du über Madeleines wissen musst. Jetzt steht einer Backaktion nichts mehr im Wege. Willst du danach noch mehr Französisches backen, probiere auch unsere Brioches oder Pain au Chocolat. Viel Spaß!
Madeleines
Zutaten
- 120 g Butter
- 3 Eier
- 120 g Puderzucker
- 140 g Mehl
- 1/2 Paket Backpulver
- 1 Zitrone
Zubereitung
- Schmelze die Butter in einem Topf und stelle sie in den Kühlschrank, damit sie abkühlen kann.
- Schlage die Eier und den Zucker zusammen, bis sie schaumig sind. Das dauert etwa 5 Minuten.
- Vermische Mehl und Backpulver und verrühre sie mit dem Ei-Zucker-Mix. Gib dann unter kräftigem Rühren die Butter hinzu. Reibe die Schale der Zitrone an und mische die Schale unter den Teig.
- Decke den Teig ab und stelle ihn für 15 Minuten ins Gefrierfach.
- Heize den Backofen auf 210 °C vor. Fette ein Madeleine- oder Muffinblech ein und fülle den Teig zu zwei Dritteln ein. Schiebe das Blech in den Ofen und reduziere die Temperatur auf 180 °C. Backe die Madeleines für etwa 15-20 Minuten goldbraun.
- Stürze die Madeleines auf ein Kuchengitter und lass sie etwas abkühlen.