Ist Pappa al Pomodoro das Beste, was einem Brot passieren kann? Wahrscheinlich ja. Denn in Kombination mit der heiligen Dreifaltigkeit der italienischen Küche, also Tomaten, Olivenöl und Basilikum, erreicht es ungeahnte geschmackliche Dimensionen. Was auf dem Land in verschlafenen, malerischen Dörfern Italiens bei vielen Familien zum Alltag gehört, ist für uns noch recht neu: eine Tomatensuppe aus altem Brot? Was soll daran toll sein? Tu dir selbst einen Gefallen und finde es heraus.
Pappa al Pomodoro: Genuss aus der Toskana
Du wirst nicht enttäuscht sein. Im Gegenteil: Dieses genial einfache Gericht sorgt für eine aromatische Geschmacksexplosion und das mit nur wenigen Zutaten. Zutaten, die wahrscheinlich schon bei dir zu Hause stehen oder die du sogar schon wegwerfen wolltest. Die Rede ist von altem Brot, chronisch unterschätzt und verkannt. Es bildet die Grundlage für die Pappa al pomodoro und gibt der Suppe eine cremige Konsistenz. Ansonsten brauchst du tatsächlich nicht mehr viel: sonnengereifte Tomaten, Olivenöl, Knoblauch und frische Basilikumblätter.
Dazu etwas Tomatenmark und grobes Meersalz. Aus den Tomaten fertigen wir eine simple Tomatensoße. Dazu ritzt du an der Unterseite der Tomaten ein Kreuz ein und blanchierst sie für nur eine Minute in kochendem Wasser. Fische sie mit einer Kelle heraus und gib sie in ein Eisbad. Schon kannst du die Schale ganz einfach abziehen. Nun kommt ein spaßiger Teil: Gib die geschälten Tomaten in eine Schale und verarbeite sie mit deinen bloßen Händen zu stückigen Tomaten, wie wir sie aus der Dose kennen.
Natürlich kannst du auch stückige Tomaten kaufen und ein wenig Arbeit sparen. Aber so machen die Nonnas ihre Pappa al Pomodoro! Weiter geht’s: Presse Knoblauch und gib ihn in einen Topf mit heißem Olivenöl. Kurz anbraten und die Tomaten hinzugeben. Nun noch das Tomatenmark, Meersalz und das klein geschnittene, trockene Brot dazu. Fülle den Topf mit etwas Wasser auf und lass die Suppe köcheln, bis das Brot schön weich ist. Nimm einen Schneebesen und rühre, bis eine cremige Suppe mit kleinen Stückchen entsteht. Wirf noch ein paar frische Basilikumblätter in den Topf, etwas mehr Olivenöl dazu, würze mit Salz und Pfeffer und genießen!
Auch die Spanier wissen mit trockenem Brot viel anzufangen: Salmorejo ist eine ganz ähnliche Tomatensuppe, die jedoch nicht gekocht und kalt serviert wird. Perfekt für heiße Tage! Eine Caponata, sizilianisches Schmorgemüse, ist sicher auch nach deinem Geschmack. Und diese griechische Tomatensuppe mit Feta schmeckt auch ausgezeichnet!
Pappa al Pomodoro
Zutaten
- 800 g Tomaten groß
- 5 EL Olivenöl
- 3 Knoblauchzehen
- 10 g Tomatenmark
- etwas Meersalz und Pfeffer
- 400 g trockenes Brot
- 700 ml Wasser
- ½ Bund Basilikum
Zubereitung
- Schneide ein Kreuz in die Unterseite der Tomaten. Blanchiere sie 1 Minute in kochendem Wasser. Nimm sie mit einer Kelle heraus und lege sie in ein Eisbad. Entferne die Schale.
- Gib die Tomaten in eine Schale und zerdrücke sie mit deinen Händen zu einer stückigen Tomatenmasse.
- Erhitze Olivenöl in einen Topf und gib gepressten Knoblauch dazu. Brate ihn kurz an und gib die stückigen Tomaten dazu.
- Füge Tomatenmark und Meersalz hinzu. Lass alles für ein paar Minuten köcheln.
- Schneide das Brot in grobe Stücke und gib sie in den Topf. Füge Wasser hinzu. Lass alles zugedeckt ein paar Minuten köcheln, bis das Brot sehr weich ist.
- Rühre den Topfinhalt mit einem Schneebesen zu einer cremigen Suppe. Füge frische Basilikumblätter, Salz und Pfeffer und noch etwas Olivenöl hinzu. Verrühre alles gut und serviere die Suppe noch heiß.
Notizen