Als ich vor einigen Jahren Turin besuchte, eine Stadt in Norditalien mit spektakulärer Bergkulisse, ließ ich meinen Blick über die schönen Gassen und Gebäude schweifen. Dabei erhaschte etwas Glänzendes hinter dem Schaufenster einer eleganten Konditorei meine Aufmerksamkeit. Bei näherer Betrachtung stellten sich die glitzernden, hellbraunen Kügelchen, ordentlich aufgereiht auf einem Blech, als glasierte Maronen heraus. Ich war begeistert.
Glasierte Maronen: zum Anbeißen
Esskastanien verschönern pur schon jeden noch so grauen Winter. Doch hast du sie schon mal glasiert gekostet? Ich bis zu diesem Moment nicht. Die kleine kulinarische Sternstunde ließ nicht lange auf sich warten, ich probierte die Köstlichkeiten aus dem Schaufenster natürlich. Turin wird deshalb auf meiner mentalen Landkarte immer mit glasierten Maronen in Verbindung stehen.
Esskastanien spielen in Norditalien und Frankreich, aber auch in Spanien eine wichtige Rolle. Eine Redensart in Italien besagt wohl, dass ein Kastanienbaum eine ganze Familie durch den Winter bringt. Mit einer Glasur überzogen hebst du das Grundnahrungsmittel jedoch auf eine luxuriös anmutende Stufe. Perfekt, um sie in glänzenden Pralinenkapseln🛒 verpackt zu Weihnachten zu verschenken. Oder um auf dem Plätzchenteller für Abwechslung zu sorgen.
Glasierte Maronen bestechen mit einer knusprigen, karamellisierten Oberfläche und ihrem weichen, fast cremigen Kern. Du kannst für das Rezept entweder vakuumierte und vorbereitete Maronen verwenden oder naturbelassene Exemplare mit Schale. Bei letzteren musst du allerdings die Schale einritzen, die Maronen kochen und sie anschließend schälen. Aber ein wenig Handarbeit hat ja noch niemandem geschadet. Erst recht nicht, wenn die Belohnung dafür so süß und lecker ist.
Wenn du auf die Marone gekommen bist, solltest du Italiens ältesten Kuchen probieren: Castagnaccio. Der besteht nämlich aus Kastanienmehl. Auch lecker: schokoladige Maronen-Brownies. Und wenn es herzhaft sein soll, probiere diese französische Maronensuppe.
Glasierte Maronen
Zutaten
- 500 g frische oder vakuumierte Maronen
- 300 g Zucker
- 200 ml Wasser
- 1 TL Vanilleextrakt oder 1 Vanilleschote
- 1 TL Zitronensaft
Zubereitung
- Falls du frische Maronen verwendest, ritze die Schale kreuzweise ein und koche sie für etwa 10 Minuten. Schäle sie noch warm und entferne auch die Innenhaut. Bei vakuumierten Maronen kannst du diesen Schritt überspringen.
- Gib Zucker, Wasser, Vanilleextrakt (oder das Mark der Vanilleschote samt Schote) und Zitronensaft in einen Topf. Erhitze alles unter Rühren bei mittlerer Hitze, bis der Zucker vollständig aufgelöst ist.
- Gib die vorbereiteten Maronen vorsichtig in den Zuckersirup. Lass alles bei schwacher Hitze etwa 20 Minuten köcheln. Die Maronen sollten den Sirup gut aufnehmen, aber nicht zerfallen.
- Hebe die Maronen vorsichtig mit einem Schaumlöffel aus dem Sirup und lege sie auf ein Gitter oder Backpapier. Lass sie für etwa 12 Stunden trocknen, damit sie die glänzende Glasur entwickeln.
- Wenn du eine besonders dicke Glasur möchtest, kannst du die Maronen nach dem Trocknen erneut kurz im Sirup schwenken und nochmals trocknen lassen.
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